Ugo Poletti

italienischer Kurienkardinal; Generalvikar von Rom (1973-1991)

* 19. April 1914 Omegna

† 25. Februar 1997 Rom

Herkunft

Ugo Poletti stammte aus Omegna (Novara) in Norditalien.

Ausbildung

Er studierte am Diözesan-Seminar von Novara und wurde im Juni 1938 zum Priester geweiht.

Wirken

Zunächst Vizerektor des theologischen Seminars seiner Diözese, später deren Generalvikar seiner Diözese, ernannte ihn Papst Pius XII. 1953 zum Auxiliarbischof von Novara. Mitte der 60er Jahre zusätzlich zum Präsidenten des Päpstlichen Missionswerkes in Italien berufen, oblag P. u. a. die Koordinierung missionarischer Aktivitäten der Diözesen Italiens.

1967 wurde P. Erzbischof von Spoleto. Mit dem Tode des Kardinals Del'Acqua (27. Aug. 1972), dessen rechte Hand P. gewesen war, übernahm er Del'Acquas Aufgaben als Vikar von Rom, eine Position, die der Entlastung des Papstes dient, der auch Bischof von Rom ist. Im Okt. 1972 zum Pro-Generalvikar für Rom ernannt, erhob Papst Paul VI. P. im März 1973 in den Kardinalsrang. In den beiden Konklaven (Papstwahl) des Jahres 1978 galt P. als möglicher Kandidat, doch wurden ihm der Patriarch von Venedig, Albino Luciano, dann der Kardinal von Krakau, Karol Wojtila (Johannes Paul I. und Johannes Paul II.) vorgezogen.

Als Generalvikar und damit Stellvertreter des Papstes auf dem Bischofsstuhl von Rom, warb P. vor allem unter ...