Mit dem Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 1988 feierte Udo Wagner den größten Erfolg, den ein Fechter aus der früheren DDR je erreichte. Nach der Wende verschlechterten sich die Trainingsbedingungen im heimischen Dresden, so daß sich Wagner 1991 zu einem Wechsel in die Fechter-Hochburg Tauberbischofsheim entschloß und bei den Olympischen Spielen in Barcelona (Mannschafts-Gold) auf dem Höhepunkt anlangte. Im Juli 1990 hatte er noch gesagt: "Was soll ich denn im Westen?", Familie und einen sicheren Job habe er schließlich in Dresden. Im Januar 1991 klang dann nur noch Resignation aus seinen Worten: "Es gibt keine sportmedizinische Betreuung, die finanzielle und soziale Absicherung fehlt, und die Verpflegungsversorgung ist auf dem Nullpunkt."
Das Sport-Fernstudium an der DHfK in Leipzig gab der Florett-Spezialist kurz darauf auf und zog in den Westen. In Buchen, in der Nähe des deutschen Fechtzentrums Tauberbischofsheim, begann Wagner eine Ausbildung zum Zahntechniker; ursprünglich hatte er den Beruf des Elektronik-Facharbeiters erlernt. Seine ...