Der aus Leipzig stammende Udo Quellmalz kann mit Fug und Recht als der erfolgreichste deutsche Judokämpfer aller Zeiten bezeichnet werden. Er selbst sah sich als einen Typ, "der nie groß ausgeflippt ist" (SZ, 9.11.1998) ob seiner vielen Erfolge, nicht einmal nach seinem Olympiasieg von 1996. Große Gefühle zu zeigen ist nicht seine Sache, entsprechend nüchtern gestaltete sich auch sein Wechsel 1999 nach Großbritannien, als "Performance Director" des dortigen Judo-Verbandes, mit dessen Athleten er bis 2004 bei drei Weltmeisterschaften zehn Medaillen und bei sechs EM 18 Medaillen erkämpfte. Abgehakt hatte er da bereits, dass er sich schon "ein bisschen darüber geärgert" hatte, als ihn Bundestrainer Dietmar Hötger zuletzt nicht mehr berücksichtigte und dass ihm der Deutsche Judo-Bund (DJB) die in Aussicht gestellte Trainerstelle dann doch nicht angeboten hatte.
Laufbahn
In seiner Heimatstadt Leipzig begann der Sachse Udo Quellmalz als Siebenjähriger mit dem Judosport, seit 1976 betrieb er ...