Spätestens seit dem WM-Titelgewinn im Supermittelgewicht (bis 76,203 kg) des Profibox-Verbandes WBA gegen den acht Jahre älteren Champion Giovanni de Carolis (Italien) Anfang November 2016 in Potsdam galt der Berliner Tyron Zeuge als Hoffnungsträger für die mit sinkenden Quoten und zurückgehendem Medieninteresse kriselnde Branche. Zeuge war als 17-jähriger Amateur 2009 Junioren-Europameister und 2010 deutscher Meister. Nach verpasster Qualifikation für Olympia 2012 wechselte er zum Sauerland-Stall der Profis. Nachdem er im Juli 2016 im WM-Titelkampf gegen de Carolis (Italien) nur ein Unentschieden erreicht hatte, gewann Zeuge im November 2016 die Revanche durch Technischen K. o. in der Schlußrunde. Damit wurde er nach Graciano Rocchigiani (11.3.1988) zweitjüngster deutscher Weltmeister in der Profibox-Geschichte.
Laufbahn
Schon als Kind das Kämpfen gelernt Tyron Zeuge wurde im Berliner Problembezirk Neukölln geboren und von Vater Marco, der als Hausmeister und Taxifahrer sein Geld verdiente, früh zum Sporttreiben in einer Kindersportgruppe animiert. Schon als Dreijähriger probierte er sich beim Karate und danach in ...