Toni Stadler war Münchner und ist in der Münchner Künstlertradition aufgewachsen. Sein Vater war der aus Österreich stammende und geschätzte Landschaftsmaler Toni St., der seinerzeit in München gesellschaftlich und künstlerisch eine bedeutsame Rolle spielte. Prinzregent Luitpold schätzte seine Malerei und Kunstarbeit so sehr, daß er ihn zum Direktor der Pinakothek machte. Seine Mutter war eine geborene von Miller zu Aichholtz.

St. studierte zuerst bei August Gaul in Berlin, dem großen Klassiker der neuen Tierplastik und -malerei, dann in München an der Kunstakademie bei Georgii und Hermann Hahn, der seinerseits Schüler Hildebrands gewesen war. In München begegnete er auch Fritz Wrampe und Ludwig Kasper.

In Paris weckte die Begegnung mit Maillol St.s Begabung für ruhige Monumentalität, für naive Sinnlichkeit und für die Einfachheit der Form, auf die alles Wesentliche zusammengezogen wird. In der Antike sah St. wie Maillol das eigentlich Europäische, und manches seiner Werke hat einen Zug, den man europäisch nennen kann. Später hat St. sich von der Plastik der Etrusker inspirieren lassen und auch ...

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