Der vorerst letzte große Name deutscher 400-m-Herrlichkeit heißt Thomas Schönlebe. Ähnlich wie die Karriere des Weltmeisters und Europarekordlers von 1987 nähert sich auch die Aera glanzvoller Auftritte deutscher Viertelmeiler einem vorläufigen Ende. Während der in Frauenstein in Sachsen geborene Schönlebe in seiner Glanzzeit mehrfach unter 45 Sekunden über 400 m blieb, hatten seine Nachfolger 1994 Probleme, die 46-Sekunden-Barriere zu durchstoßen. Schönlebe selbst machte sich nach jahrelangen gesundheitlichen Problemen mit der Achillessehne rar bei großen Leichtathletik-Ereignissen, stellte sich aber immer wieder in den Dienst der Mannschaft und ließ in Staffelrennen seine frühere Klasse aufblitzen. Unvergessen ist sein couragierter Lauf bei der WM 1993 in Stuttgart, der das deutsche Quartett sensationell auf Platz drei führte. Der DLV ehrte den erfolgreichen Läufer anläßlich der Deutschen Meisterschaften 1994 in Erfurt durch die Überreichung des Rudolf-Harbig-Preises. Dabei erklärte Schönlebe, noch bis zu den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta starten zu wollen.
Im Vergleich zu DDR-Zeiten, als der damalige Abiturient (Notendurchschnitt 1,3), Sportstudent ...