Als der ehemalige Bayern-Trainer Louis van Gaal zu Beginn der Saison 2009/10 sagte: "Müller spielt immer" (vgl. WELT, 30.8.2017), hielten das viele für einen Scherz. Doch tatsächlich sollte der aus dem eigenen Nachwuchs hervorgegangene Youngster einen kometenhaften Aufstieg vollziehen, dem nach diversen Titeln auf Vereinsebene der WM-Triumph 2014 folgte. Der eher unkonventionell agierende, schlaksige und bisweilen hüftsteif wirkende Offensiv-Allrounder war längst zu einer Schlüsselfigur in seinem Klub und in der Nationalmannschaft herangereift, musste aber nach dem WM-Aus 2018 die Ausbootung aus der Nationalmannschaft durch Bundestrainer Joachim Löw verkraften. Im Verein dagegen gewann er 2020 sein zweites Triple aus Meisterschaft, Pokal und Champions League. Müller, mit 33 Titeln (Stand: 2024) der erfolgreichste deutsche Fußballprofi, kehrte in die Nationalelf zurück und spielte 2022 in Katar seine vierte WM. Ab 2023/24 war er beim FC Bayern kein unumstrittener Stammspieler mehr und auch unter Bundestrainer Julian Nagelsmann nur noch Ergänzungsspieler. Auf ...