Der Oberstdorfer Thomas Müller zählt seit 1984 zu den erfolgreichsten nordischen Kombinierern der Bundesrepublik und war an zwei Weltmeistertiteln und einem Olympiasieg der deutschen Mannschaft beteiligt. Müller, lange Zeit als "sensibel" angesehen, imponierte besonders 1988 bei den Spielen in Calgary, wo er als Schlußläufer die Nerven behielt und den Vorsprung des deutschen Trios verteidigte.
Der aus Oberstdorf stammende Kombinierer wurde nach Ende seiner Schulzeit zur Sport-Fördergruppe der Bundeswehr nach Berchtesgaden versetzt, blieb aber im Gegensatz zu vielen anderen Skisportlern nur zwei Jahre dort. Im Winter 1982 nahm er sein Sportstudium an der Universität Freiburg auf, weil er "kein Soldat auf ewig" bleiben wollte. "Es ist schon hart zu sehen, daß andere unbeschwert trainieren und man selbst studieren muß. Doch der Mensch besteht aus Geist und Körper. Wenn das eine nicht stimmt, stimmt auch das andere nicht," lautet eine von Müllers Philosophien. Auch aufgrund dieser Ansichten gilt Müller als der introvertierte, intellektuelle "Schweiger" im Team ...