Syngman Rhee

Wirken

Syngman Rhee (eigentlich koreanisch Li Seung-man) wurde am 26. März 1875 in Nordkorea geboren. Sein Vater, ein verarmter Adliger, war ein entfernter Abkömmling der seit 1362 in Korea herrschenden Dynastie. R. wurde zunächst traditionell-koreanisch und klassisch-chinesisch erzogen. Später trat er in die von Methodisten geleitete Pai-Jai-Mittelschule in Seoul ein und wurde hier mit Christentum und westlicher Demokratie bekannt. Die Umwandlung des mittelalterlichen Korea in einen modernen Nationalstaat wurde R.s Leitidee. Zum Kummer des Vaters trat er mit 20 Jahren dem "Unabhängigkeitsklub" bei, der gegen die heruntergekommene Monarchie kämpfte, die dem japanischen Einfluß Tür und Tor öffnete. Damals gründete er auch die erste koreanische Tageszeitung. Als Führer einer Studentendemonstration in Seoul wurde er 1897 zu lebenslänglichem Kerker verurteilt. Er wurde damals Christ. In der Zelle schrieb er auch den "Geist der Unabhängigkeit", das auf Jahrzehnte wegweisende politische Buch Koreas. 1904 gelang ihm als angeblich Totem die Flucht in einem Sarge. In Amerika studierte er ...