Im Sommer 2002 beendete Sylvia Gerasch eine von Höhen und Tiefen geprägte Karriere. Die aus Cottbus stammende Brustschwimmerin gewann bei der EM 1985 Gold und wurde ein Jahr später im Alter von 17 Jahren Weltmeisterin über 100 m Brust. Die sehr realistische Chance auf eine Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 1984 war ihr durch den Boykott des sozialistischen Lagers genommen worden. Auch die Qualifikation für die Spiele 1988 in Seoul verpasst sie aus diversen Gründen, wagte nach der Wiedervereinigung aber einen Neuanfang. Nachdem Sylvia Gerasch bei der Sprint-EM 1991 wieder Medaillen gewonnen hatte (Gold 4 x 50 m Lagen, Silber 50 m Brust), verfehlte sie aber hauchdünn den Start bei Olympia 1992 in Barcelona. Ein Jahr später kehrte sie von der EM 1993 in Sheffield mit zwei Goldmedaillen zurück. Als ihr bei der Sprint-EM 1993 in Gateshead ein überhöhter Koffeinwert nachgewiesen wurde, wurde sie durch den Europäischen Schwimm-Verband (LEN) und den Weltverband (FINA) zwei Jahre gesperrt. Auch danach gab die seinerzeit bereits ...