Die große Tradition der Thüringer Biathleten in der Nachfolge des neunmaligen Weltmeisters Frank Ullrich setzten die Oberhofer Mark Kirchner, Frank Luck und Sven Fischer fort. Mit viermal Olympia-Gold und sieben Welttiteln trug sich Fischer in die Liste der Unsterblichen ein. Ob seiner Überlegenheit Ende der 90er Jahre nannten sie ihn sogar den "Außerirdischen" (Hbg. Abl., 2.12.1999). Die größten Stärken des Anfang 2007 Zurückgetretenen waren seine innere Ruhe und Ausgeglichenheit sowie seine hohe Konzentrationsfähigkeit. Sein Erfolgsrezept lautete: "Körper und Geist müssen sich in Harmonie befinden" (Münchner Merkur, 15.2.2006).
Laufbahn
Sven Fischer wurde in seiner Heimatstadt Schmalkalden zunächst für die Leichtathletik entdeckt. Er trainierte seit seinem neunten Lebensjahr dreimal wöchentlich Mittelstreckenlauf. Mit elf Jahren war er Kreismeister seiner Altersklasse über die 800 m und im Crosslauf. Zum Jahreswechsel 1982/83 ging er zum Skilanglauf, den er bei der BSG Stahl Seligenthal bei Stefan Luck, einem Onkel seines späteren Schwagers Frank Luck, erlernte. ...