Die Biographie Surya Bonalys liest sich wie eine Märchenerzählung: Die Geschichte beginnt auf der Insel Réunion, einem französischen Departement im Indischen Ozean, wo ihre Mutter aufwuchs. Sie selbst erblickte in Nizza das Licht der Welt, wurde von der leiblichen Mutter gleich nach der Geburt zur Adoption freigegeben. Einige Monate verbrachte sie im Waisenhaus an der Côte d'Azur, bis sie im Alter von acht Monaten vom französischen Ehepaar Bonaly adoptiert wurde. Die Adoptiveltern, von Beruf Sportlehrer, brachten sie schon früh zum Sport. Über Akrobatik und Tumbling - ein trampolinähnliches Springen - kam sie zum Eiskunstlauf.
1986 zogen die Bonalys nach Paris, wo sie am Anfang vergeblich nach einer preisgünstigen Wohnung suchten und deshalb in einem Wohnwagen leben mußten. Dennoch entwickelte sich das dunkelhäutige Mädchen zu einer sportlichen Ausnahmeerscheinung zunächst im Tumbling-Sport, später im Eiskunstlauf. Durch Schaulaufen, Werbung und Sponsorengelder verdiente sie schon frühzeitig so viel, daß sie auch ihre Familie finanziell versorgen konnte. Neun Firmen, vom Automobilhersteller Renault über die ...