Die Empörung in der internationalen Sportöffentlichkeit war einhellig, als bekannt wurde, dass der Chinese Sun Yang, Olympiasieger 2012 und 2016 sowie vielfacher Weltmeister im Freistil, im September 2018 bei einer unangekündigten Dopingkontrolle die Zusammenarbeit verweigert und einen Bluttest von einem Sicherheitsmann zerstören lassen hatte. Der Chinese gelte "längst als finsterster Sport-Bösewicht seit Lance Armstrong", schrieb die Süddeutsche Zeitung (27./28.09.2019) mit Blick darauf, dass Sun Yang bereits 2014 wegen Dopingvorstoßes eine dreimonatige Sperre erhalten hatte. Weil er vom Weltverband FINA freigesprochen wurde, durfte er bei der WM 2019 starten und gewann weitere Goldmedaillen. Erst im November 2019 sprach der internationale Sportgerichtshof CAS eine Sperre von acht Jahren aus, die dann aber im Dezember 2020 durch das Schweizer Bundesgericht kassiert wurde. Bei einer Neuverhandlung im Juni 2021 wurde das Strafmaß vom CAS auf vier Jahre und drei Monate reduziert, so dass Sun Yang die Olympischen Spiele 2021 in Tokio verpasste.
Laufbahn
...