Stephan Siegrist ist seit der Jahrtausendwende einer der weltweit besten Extremkletterer und konnte in den folgenden eineinhalb Jahrzehnten eine ganze Reihe von Erstbegehungen und Erstbesteigungen realisieren. Neben seinem "Wohnzimmer", der Eiger-Nordwand, zählen die Granitnadeln der Cerro-Torre-Gruppe in Patagonien und die Berge des Himalaya im indischen Kaschmir zu seinen bevorzugten Territorien. Hier sorgte er bereits mehrfach für große Schlagzeilen in Bergsteigerkreisen, zuletzt 2014 mit der ersten Besteigung des Kishtwar-Trios im Norden Indiens, als er zwei bislang unbestiegene und sogar unbenannte Gipfel stürmen konnte. Aber der Schweizer ist nicht nur ein herausragender Kletterer, sondern gilt als Multitalent, das auch im Eis- und Mixedklettern zu den Besten zählt und auch schon für spektakuläre Momente auf der Highline und als Basejumper sorgte.
Laufbahn
Seine Liebe zu den Bergen entdeckte Stephan Siegrist relativ spät, vielleicht auch deshalb, weil Bergsteigen in seiner Familie keinerlei Tradition hatte. So war es auch die Familie seines Freundes Dani Leuenberger, die den 14-Jährigen 1987 zu einer ...