Ende der achtziger Jahre gehörte der Cottbusser Steffen Blochwitz zu den besten deutschen Radamateuren, doch der Traum von einer Profikarriere erfüllte sich nicht. Zwar hatte er sich bemüht, 1991 einen Vertrag beim Team Telekom zu bekommen, und war dabei auch von seinem Freund Carsten Wolf unterstützt worden, doch die Hoffnungen zerplatzten.
Ein Wendepunkt in der Karriere und auch im Leben von Steffen Blochwitz war wohl sein schwerer Sturz bei der Holland-Rundfahrt 1990, wo er Ende Mai etwa 15 Kilometer vor dem Ziel des ersten Teilstücks mit dem Kopf auf eine Leitplanke stürzte. Zwei gebrochene Nackenwirbel fesselten ihn für Wochen ans Krankenbett. Für seine Energie spricht die Tatsache, daß er sich trotz dieses Schocks wieder in den deutschen Nationalkader vorarbeitete. Die Folgen des Sturzes glaubte er überwunden: "Angst habe ich keine. In Australien bin ich auf der Bahn sogar Keirin, also Massensprints, gefahren." Den Aufenthalt auf dem fünften Kontinent hatte ihm sein früherer Heimtrainer Heiko Salzwedel schon ...