In einem Marathonlauf, der auf Grund seiner dramatischen Umstände in die olympische Geschichte eingehen wird, siegte am Ende ein Mann, der schon seit Jahren zu den weltbesten Langstrecklern gehörte: Stefano Baldini, WM-Dritter 2001 und 2003, holte Gold in Athen, nachdem der lange führende Brasilianer Vanderlei de Lima von einem offensichtlich gestörten Zuschauer von der Strecke gedrängt worden war. Trotz dieser Umstände waren sich alle Beobachter einig, dass mit dem Italiener der stärkste Läufer Gold gewann. Baldini krönte damit seine Laufbahn, in der er 1996 bereits Weltmeister über die Halbmarathon-Distanz und 1998 Europameister im Marathonlauf geworden war. Auch auf der Bahn hatte er Herausragendes geleistet: 1995 siegte er beim Europacup über 10.000 m und 2002 wurde er EM-Vierter. Überstrahlt aber wurden alle Leistungen vom Goldgewinn auf der historischen Strecke Marathon-Athen mit der stimmungsvollen Siegerehrung im Rahmen der abendlichen Schlussfeier der Olympischen Spiele: "Es ist eine fantastische Geschichte, hier den Marathon gewonnen ...