Stanislaw Kulczyński wurde am 9. Mai 1895 in Krakau geboren, wo er auch Biologie studiert hat. Schon als 29jähriger erhielt er 1924 eine ordentliche Professur für Morphologie und Systematik der Pflanzen an der Universität Lwow (Lemberg) an der er von 1924-39 lehrte. Dort wurde er 1934 Dekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät und 1936 Rektor. 1939 legte er aus Protest gegen die Diskriminierung jüdischer Studenten alle Universitätsämter nieder.

Nach Kriegsende war K. von 1945 bis 1951 Rektor der Universität Breslau, wo er sich um den Wiederaufbau der nun polnischen Universität und des Polytechnikums verdient gemacht und zugleich als Professor für Botanik und Mitglied der Polnischen Akademie der Wissenschaft gewirkt hat. Er wurde 1965 emeritiert.

Eng verbunden mit seinem Namen ist die Entwicklung der Demokratischen Partei, die seit 1945 neben der Arbeiterpartei ein geduldetes Satellitendasein führt.

Von 1947 bis 1972 war K. als Vertreter der Demokratischen Partei (SD) Abgeordneter des Sejm, des polnischen Parlaments und von 1956 bis 1969 Vorsitzender des Zentralkomitees der Demokratischen Partei. Seit 1969 ist er noch Ehrenvorsitzender ...

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