Mit einem überraschenden Weltrekord schaffte die bis dahin international weitgehend unbekannte Brustschwimmerin Silke Hörner im Sommer 1985 den Sprung in die Schlagzeilen der Sportpresse. Doch die Leipzigerin wusste nicht nur mit Bestzeiten zu überzeugen, sie demonstrierte ihr Leistungsvermögen auch dann, wenn es bei internationalen Meisterschaften um Titel und Medaillen ging. Als sie im Herbst 1989 ihre Karriere beendete, konnte sie auf eine respektable Bilanz zurückblicken. Sowohl olympisches Gold als auch WM- und EM-Gold standen auf ihrer Habenseite. Weitere internationale Medaillen sowie acht Landesmeistertitel komplettierten die Statistik. Wie bei vielen anderen ehemaligen DDR-Spitzensportlern gibt es auch bei Silke Hörner von verschiedenen Seiten (u. a. durch Brigitte Berendonk) Anschuldigungen, am DDR-Dopingsystem beteiligt gewesen zu sein bzw. davon profitiert zu haben.
Laufbahn
Mit intensivem Schwimmtraining begann Silke Hörner erst im Alter von zehn Jahren. Ihr Talent entdeckte Trainer Max Reihe, der in den 1950er Jahren Eva Maria ten Else betreut und diese bei den Olympischen Spielen 1956 in Melbourne ...