Siegfried Moenig durchlief nach Abschluß seiner Schulausbildung eine Banklehre in Schneidemühl/Westpreußen. Nach dem Kriege begann M. 1946 als Bilanzbuchhalter im 1875 gegründeten Bauer-Verlag, dessen Aufstieg zu einem der größten deutschen Verlage des Unterhaltungssektors aufs engste mit M.s Namen verknüpft ist. Allerdings traten sowohl M. als auch die Verleger und Drucker Alfred Bauer sen. und Heinz B. jun. in der Öffentlichkeit außerordentlich zurückhaltend auf, so daß die persönlichen Konturen über den direkten Geschäftskreis hinaus kaum auszumachen waren.

Als M. bei Bauer anfing, zählte der Verlag gerade 100 Mitarbeiter und war vornehmlich mit dem Druck von Lohnsteuertabellen, Steuer- und Zollblättern für die Finanzbehörde sowie mit den Mitteilungen der Handwerkskammer und der Fachzeitschrift "Das Recht" befaßt. 1963 wurden bereits 1000 Beschäftigte gezählt. Im Laufe der Jahre kaufte M., als Generalbevollmächtigter ausgestattet "mit viel weitergehenden Vollmachten als Beitz sie bei Krupp jemals hatte" - so ein Bauer-Sprecher -, zwei Druckereien, eine Vertriebsfirma und 100 Publikationen auf, teilweise en gros. 1966 beispielsweise erwarb er für den damals ...

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