Shaarawi Gomaa ist 1920 geboren. Er wurde Soldat in der anglo-ägyptischen Armee, stieg aber erst nach dem Sturz der Monarchie im Jahre 1952 in höhere Ränge auf. Er besuchte Kurse an der Generalstabsakademie und leitete später mit Salah Nasr und Amin Howeidi die Nachrichtendienste der Armee. Danach wurde er Militärgouverneur der Stadt Suez und schließlich 1965 erstmals Staatsminister.

Ein Jahr später übernahm er das noch heute verwaltete Amt des Innenministers. In dieser Eigenschaft leitet er den von ihm reorganisierten Geheimdienst, der nicht nur nachrichtendienstliche, sondern über die über das ganze Land verteilten" Ämter für Öffentliche Sicherheit" auch entscheidende exekutive Befugnisse hat.

Nach dem Juni-Krieg 1967 beteiligte sich G. maßgeblich an der Säuberung der Armee und des Geheimdienstapparates. Angesichts der fortdauernden Spannung als Folge der nahegerückten Israelis (Suez-Kanal) und zahlreicher Luftkämpfe (bis 1970) hielt sich in der Bevölkerung eine Stimmung nationaler Leidenschaft vermischt mit Elementen des Unbehagens (z.B. Unruhen im Nov. 1968), die den von G. geleiteten Polizeikräften besondere Bedeutung zuwies. Bei den Studentendemonstrationen im Nov. 1968 setzte G. seine Kräfte ohne Zögern ein, während ...

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