Sepp Bradl, den alle Welt seit jeher nur "Bubi" oder "Buwi" nannte, war in den dreißiger Jahren einer der ersten Mitteleuropäer, der den Skisprungstars aus Skandinavien Paroli bieten konnte. Der Ausnahmeathlet aus dem Salzburger Land übersprang nicht nur 1936 in Planica als erster Mensch die magische 100-m-Marke, sondern wurde drei Jahre später im Kampf mit der vor allem norwegischen Elite in Zakopane auch Weltmeister. Nach seiner aktiven Zeit arbeitete der Österreicher auch äußerst erfolgreich als Trainer und war mitverantwortlich für die großen rotweißroten Springererfolge am Ende der fünfziger Jahre. Otto Leodolter eroberte 1960 die erste olympische Springermedaille für den ÖSV, und mit Reinhold Bachler trat ein weiterer Schützling Bradls in dessen Fußstapfen und wurde 1976 Skiflugweltrekordler.
Laufbahn
Nachdem er mit seiner Familie ins salzburgische Mühlbach am Hochkönig übergesiedelt war, entdeckte Sepp Bradl schon bald seine Liebe zum Skisport. Die ersten Skier bastelte er sich selber zusammen, da die Familie in ärmlichen Verhältnissen lebte und kein ...