Schemsettin Günaltay
Politiker; Minsiterpräsident (1949-1950)Geburtstag: | 1892 |
Todestag: | 19. Oktober 1961 Istanbul |
Nation: | Türkei |
Geburtstag: | 1892 |
Todestag: | 19. Oktober 1961 Istanbul |
Nation: | Türkei |
Internationales Biographisches Archiv 51/1961 vom
Schemsettin Günaltay wurde im Jahre 1892, nach anderen Quellen bereits 1888 geboren. In Lausanne wurde er erzogen, studierte sodann mohammedanische Theologie und wirkte in der Folge an türkischen Hochschulen als Professor für islamische Theologie. Als solcher blieb er außerhalb der Türkei fast unbekannt, auch nachdem er vor dem zweiten Krieg und dann stärker in dessen Verlauf und nach dessen Ende politisch in der Republikanischen Volkspartei hervortrat, dessen Vorsitzender der heutige greise Ministerpräsident Ismet Inönü war und ist. Zuletzt war G. Vizepräsident der Parlamentsfraktion der Republikanischen Volkspartei.
Als dann im Jan. 1949 wirtschaftliche und finanzielle Schwierigkeiten zum Sturz des Kabinetts Hassan Saka führten, beauftragte Staatspräsident Inönü G. mit der Bildung eines neuen Kabinetts, welches G. als Ministerpräsident unter Umbesetzung vor allem des umstrittenen Ministeriums für die Koordinierung der türkischen Wirtschaft mit Auslandskrediten dem Parlament am 17. Jan. 1949 vorstellte. In seiner Eigenschaft als Ministerpräsident hat er 1950 die ersten freien Wahlen in der Türkei durchführen lassen.
Mit seinem Kabinett trat G. am 20. Mai 1950 zurück, als nach dem grossen Wahlsieg der ...