Überragende 400-m-Hürdenläuferin des Jahres 1989 war Sandra Farmer-Patrick. Schon 1977 war sie Landesrekordlerin in ihrer Heimat Jamaika. Anfang Januar 1988 heiratete sie den erstklassigen US-Hürdenläufer David Patrick und nahm die Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten an. Bei den Olympiaausscheidungen 1988 wurde sie als Siegerin des Halbfinallaufs in hervorragenden 55,19 Sek. disqualifiziert. Noch heute hält die 1,73 m große und 63 kg schwere Läuferin diese Juryentscheidung für ein Komplott. Auch der nachfolgende Versuch, als Jamaikanerin die Sommerspiele in Seoul mitzuerleben, scheiterte zwangsläufig.
In die USA gekommen war Sandra Farmer durch ein Stipendium. An der California State University Los Angeles stand allerdings der Sport im Vordergrund gegenüber der Ausbildung zur Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin.
Laufbahn
Ungewöhnlich früh stieß Sandra Farmer in die Leistungsspitze ihres Landes vor. Bereits 1977 stellte die knapp Fünfzehnjährige ihren ersten Landesrekord in Jamaika über die 400-m-Hürden-Distanz auf. Seither hat sich die farbige Athletin stetig verbessert, ihren sportlichen Höhepunkt erlebte sie aber erst nach Übersiedlung in die USA. Hier fand sie als Stipendiatin in Los Angeles ...