Saliha Scheinhardt wurde am 23. April 1946 in der zentralanatolischen Provinzhauptstadt Konya geboren. Ihr Vater war Hilfsarbeiter, ihre Mutter gehörte einer islamischen Gemeinschaft an und brachte sechs Kinder zur Welt, von denen drei starben. Als Kind kannte Sch. aus ihrem Elternhaus nur ein einziges Buch, den Koran.

Ausbildung

Um die staatliche Grundschule besuchen zu können, musste Sch. schon im Kindesalter einen stetigen Kampf gegen die Mutter führen, die nicht selten die Schulbücher versteckte oder gar verbrannte. Der Vater hingegen förderte die Schulbildung seiner Töchter und erlaubte Sch. sogar, auf das Gymnasium zu gehen. Trotz widriger Umstände (s. u.) machte sie 1971 in Deutschland ihr Abitur, absolvierte dann ein Pädagogikstudium und promovierte schließlich 1985 mit einer Arbeit zum Thema "Islam in der Diaspora".

Wirken

Die Kindheits- und frühen Jugenderlebnisse haben das Denken und Fühlen Sch.s. stark geprägt. Schon damals begann sie, für ihre Eigenständigkeit und ihr Selbstbewusstsein zu kämpfen. Sie war fünfzehn Jahre alt, als sich ihr die Chance zu bieten schien, allen Hindernissen auf diesem Entwicklungsweg ...

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