Am 1. Nov. 1991 gab die dreifache Weltmeisterin Sabine Busch ihren Abschied vom Leistungssport bekannt. Anfang Oktober hatte die exzellente Läuferin eine Festanstellung im Sportreferat des Thüringer Sozialministeriums in Erfurt erhalten. Nach überragenden Leistungen, vor allem in den Jahren 1982 bis 1987, hatte sich die 400 m und 400-m-Hürdenläuferin seit 1988 mit zahlreichen Fußverletzungen abgeplagt, die sie immer wieder zu Trainingspausen zwangen. Vor allem in den Jahren nach der Vereinigung der deutsch-deutschen Leichtathletik hatte die 1,77 m große und 66 kg schwere Thüringerin nicht mehr an frühere Leistungen anknüpfen können.
Während ihrer Zeit als Spitzenathletin der früheren DDR hatte sie in Erfurt Sport studiert. Die Voraussetzungen beim SC Turbine Erfurt und Trainer Eberhard König waren optimal für erstklassige Leistungen. Nach den Olympischen Spielen 1988 intensivierte sie ihr Sportstudium, um es mit dem Diplom abschließen zu können. Trotz besonderer Privilegien in der früheren DDR (Auto, Wohnung) begrüßte sie die politische Wende in ihrem Heimatland: ...