Rudolf von Scholtz
Rundfunkintendant; Intendant des Bayerischen Rundfunks (ab 1947)Geburtstag: | 22. September 1890 Wiesbaden |
Todestag: | 10. März 1956 München |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 22. September 1890 Wiesbaden |
Todestag: | 10. März 1956 München |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 19/1956 vom
Rudolf von Scholtz wurde am 22. Sept. 1890 in Wiesbaden geboren, verlebte seine Jugend jedoch in Petersburg, wo seine Familie einige Generationen lang ansässig war. Er studierte in Leipzig, Heidelberg und München Germanistik, Philosophie und Volkswirtschaft. Im Jahre 1926 kam er nach einer Verlags- und Schriftstellertätigkeit zum erstenmal mit dem Rundfunk in Berührung, indem er beim damaligen Bayerischen Rundfunk die Leitung der Aktuellen Abteilung und der Nachrichten-Abteilung führte und als erster die kulturelle Rundfunkreportage einführte. Bis zu seinem freiwilligen Ausscheiden im Jahre 1933 aus Gewissensgründen hatte er entscheidenden Anteil am Aufbau des bayerischen Rundfunkwesens. Ausserdem redigierte er eine Rundfunkzeitung.
Nach 1933 lebte v.Sch. als freier Schriftsteller in Niederbayern, betätigte sich als Verlagslektor und machte sich als Übersetzer vor allem amerikanischer Literatur einen geachteten Namen. Von seinen wichtigsten Übersetzungsarbeiten seien genannt: "Was wird aus Europa?" (Vanderlip), "Der Grossinquisitor" (Dostojewski), "Wenn der Winter kommt" (Hutchinson), "Schwarz und Weiss" (Kipling), "Antonio Adverso" (Allan), ...