Rudolf Zorn wurde am 24. Dez. 1893 in Kempten/Allgäu als Kaufmannssohn geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums studierte er in München Rechts- und Staatswissenschaften, ging in den Verwaltungsdienst und war dort als Bezirksamtmann, Bürgermeister von Oppau und zuletzt als Regierungspräsident tätig.

Im Jahre 1933 trug ihm seine politische Haltung wegen Mißachtung der Hakenkreuzfahne Verhaftung und disziplinarische Bestrafung ein. Als weitere Folge wurde gegen Z. die sofortige Entfernung aus seinen Ämtern verfügt. Hierauf verdiente sich Z. zunächst als Sprachlehrer und Repetitor sein Brot, und fand schließlich in der sächsischen Tabakindustrie (W. Lande in Dresden) Unterschlupf, in der er schließlich vor dem Zusammenbruch im Frühjahr 1945 als Obmann der Zigarren- und Zigarettenindustrie wirkte. In diese Zeit fiel ein großer Teil der bedeutenden schriftstellerischen Arbeit Z.s.

Nach Ende des Kriegs kehrte er nach Bayern zurück, wo er alsbald auf den Posten des Präsidenten des Landesamtes für Vermögensverwaltung berufen wurde. Anfang 1946 trat er als Wirtschaftsminister in die bayerische Regierung Ehard ein. In dieser Eigenschaft bemühte er sich, nach Kräften ...

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