Rudolf Thierfelder, ev., wurde am 31. Dez. 1905 in Berlin als Sohn von Prof. Dr. Hans Th., später Ordinarius der Physiologischen Chemie an der Universität Tübingen, geboren. Er besuchte das Gymnasium in Tübingen und studierte dann an den Universitäten München und Tübingen Mathematik und Rechtswissenschaften. Nachdem er 1930 die zweite juristische Staatsprüfung abgelegt hatte, promovierte er 1932 zum Dr. jur.

Er war zunächst an den Universitäten Marburg und Kiel wissenschaftlich tätig, war dann Gerichtsassessor im Württembergischen, Landgerichtsrat in Ellwangen und Erster Staatsanwalt in Stuttgart. Er war auch Kriegsteilnehmer.

1946 wurde Th. in die Staatskanzlei des Landes Württemberg-Hohenzollern berufen. Am 1. Juli 1950 trat er nach kurzer Zugehörigkeit zum Deutschen Büro für Friedensfragen in Stuttgart in das Auswärtige Amt ein. Er leitete nacheinander die Referate "Internationale Organisationen", "Europarat" und "Saarfrage". Von 1956-1961 vertrat er die Bundesrepublik als Generalkonsul in Genf. Anschließend war er bis 1964 Gesandter in London. Ab 1964 leitete er als Ministerialdirektor die Rechtsabteilung des Auswärtigen Amtes.

Anfang Aug. 1968 ...

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