Rudolf Nissen, protestantisch, war der Sohn eines Sanitätsrates und Chirurgen. Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte er von 1904-13 das humanistische Gymnasium seiner Vaterstadt und studierte anschließend Medizin in Breslau und München. Von 1914-18 nahm er als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Für sein späteres ärztliches Wirken waren längere Zwangspausen durch Verwundung bzw. Erkrankung von entscheidender Bedeutung. Nach Kriegsende setzte er sein Medizinstudium an den Universitäten in Marburg und Breslau fort. 1920 legte er in Berlin das Staatsexamen ab.

Von März bis September 1920 war N. Assistent bei Prof. Minkowski an der Medizinischen Universitätsklinik Breslau, schließlich bei Prof. Aschoff am Pathologischen Institut der Universität Freiburg i.Br. Von 1921-27 war N. Assistent und Oberarzt an der Chirurgischen Universitätsklinik München unter Prof. Sauerbruch. 1926 habilitierte er sich in München. 1927 folgte er Sauerbruch an die Chirurgische Universitätsklinik Charité Berlin und war dort ab 1930 1. Oberarzt und stellv. Direktor. Im gleichen Jahr wurde er zum a.o. Prof. für Chirurgie ernannt.

1933 verließ N. Berlin und folgte einem ...

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