Rudolf Helm wurde am 2. März 1872 in Berlin geboren. Hier besuchte er das Wilhelmsgymnasium und studierte von 1889-1892 klassische Philologie. Seine bedeutendsten Lehrer waren Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff, Hermann Diels und Johannes Vahlen, bei dem er zum Dr. phil. promovierte. 1897 wurde er Assistent am Institut für Altertumskunde in Berlin, 1899 habilitierte er sich an der Universität Berlin als Privatdozent, erhielt dort 1907 eine außerordentliche Professur für klassische Philologie und folgte 1909 einem Ruf als Ordinarius an die Universität Rostock. Dort blieb er, bis er 1937 wegen seiner jüdischen Ehefrau zwangsemeritiert wurde. Einen 1911 an ihn ergangenen Ruf an die Prager Universität hatte er abgelehnt. Von 1920-1922 war er Rektor der Rostocker Universität, an der er nach dem Weltkrieg im Jahre 1947 wieder eine Professur übernahm. Hier und in Greifswald lehrte er bis 1953 und wurde dann endgültig emeritiert.

Das Hauptforschungsgebiet H.s war die Literatur der spätrömischen Zeit. Er schrieb über Fulgentius, den 533 gestorbenen Bischof von Ruspe, der die augustinische Gnadenlehre gegen die gallischen Semipelagianer verteidigte, und ...

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