Rudolf Appelt wurde am 5. Dez. 1900 in Niederhanichen in Nordböhmen als Sohn eines Tischlers geboren. Von Beruf kaufmännischer Angestellter, schloss er sich schon in frühester Jugend der Arbeiterbewegung an und war Mitbegründer der kommunistischen Partei im Reichenberger Gebiet, in der er alsbald als Funktionär, später als Parteisekretär und Journalist hervortrat. Bis 1918 war er österreichisch-ungarischer Staatsangehöriger. Mit Bildung der tschechoslowakischen Republik wurde er tschechoslowakischer Staatsangehöriger und als Vertreter der tschechoslowakischen KP Mitglied des Parlaments in Prag.

Während des 2. Weltkrieges hielt er sich in Moskau auf, wohin er im Jahre 1938 gegangen war. Er war dort als Verlagsleiter, Redakteur und Mitarbeiter am Rundfunk tätig. Nach der Kapitulation im Jahre 1945 ging er bis Juni 1946 zunächst nach Prag zurück und kam dann nach Deutschland, wo er in der Folgezeit als Mitglied und Funktionär der Kommunistischen Partei, später der SED tätig war. Mit Gründung der Deutschen Wirtschaftskommission in der Ostzone (DWK) wurde er 1946 zum stellvertretenden Leiter der Hauptverwaltung Interzonen- und Aussenhandel der DWK ernannt.

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