Richard Schmid stammte aus Sulz am Neckar. Nach dem Abitur studierte er Rechtswissenschaften in Tübingen, Freiburg und München und promovierte 1923 zum Dr. jur. Nach Absolvierung der juristischen Staatsexamen ergriff er 1925 den Anwaltsberuf (bis 1938) und war u.a. längere Zeit mit dem später führenden FDP-Politiker und Justizminister von Baden-Württemberg, Dr. Wolfgang Hausmann, assoziiert.

Zunächst politisch uninteressiert, bekannte sich Sch. angesichts der ständig wachsenden NSDAP zu den sozialistischen Parteien und gehörte nach dem Ende der Weimarer Republik im Jan. 1933 einer illegalen sozialistischen Gruppe an. Beruflich arbeitete Sch. weiter als Rechtsanwalt und vertrat verschiedentlich Gesinnungsgenossen vor Gericht. Durch viele Auslandsreisen (u.a. 1935 in die Sowjetunion und vor allem in die Schweiz) machte sich Sch. verdächtig und wurde 1938 verhaftet. Nach langer Untersuchungshaft wurde er dann am 19. Jan. 1940 wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu drei Jahren Zuchthaus und Berufsverbot verurteilt. 1943 entlassen, arbeitete er bis Kriegsende als Arbeiter in der Landwirtschaft.

Nach 1945 beteiligte sich Sch. am Aufbau der SPD in Württemberg ...

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