Richard Prince

amerikanischer Künstler; Maler, Zeichner und Fotograf; Arbeiten u. a.: reproduzierte Fotos von Luxusgütern, "Marlboro"-Cowboys, GANG genannte Ausschnittbilder aus amerikanischen Genre-Magazinen, Witzbilder, Umgestaltung eines verlassenen Hauses "Second House"

* 6. August 1949

Herkunft

Richard Prince wurde am 6. Aug. 1949 in Panama/Panama-Kanalzone (inzwischen wird dies bezweifelt, weil der Künstler verschiedene Angaben dazu machte) geboren und übersiedelte 1956 mit den Eltern in die Vereinigten Staaten. Seine Eltern arbeiteten in Panama für eine Vorgängerorganisation der CIA.

Ausbildung

Als Künstler ist P. Autodidakt.

Wirken

Aneignung und Verwandlung von anderen Bildwelten

Aneignung und Verwandlung von anderen BildweltenIn der New Yorker Kunstszene etablierte sich P. als Maler, Zeichner und Fotograf, indem er den Bildfundus der amerikanischen Massenmedien als Vorlage benutzte. Bilder aus Werbung und Katalogen oder aus Pornomagazinen, die er noch einmal fotografierte, so zu seinen eigenen machte und sie zu "Sinnbildern" verwandelte. Appropriation-art (dt. Aneignungskunst) wurde diese von P. Mitte der 1970er Jahre perfektionierte, post-popartige Kunstsprache genannt, bei der es vor allem um Momente der geballten Kraft, der männlichen Erregung, Sexualität und Gewalt geht, die P. in Ausschnitten teilweise unscharf reproduzierte. Dabei interessierte ihn nach Kritikermeinung in erster Linie die Faszination, die von den Bildern ausging, und ...