Richard Oechsle wurde am 27. Juni 1898 in Lahr (Baden) geboren. Der junge Bankbeamte schloß sich bereits im Jahre 1920 der Sozialdemokratischen Partei an und war frühzeitig auch auf gewerkschaftlichem Gebiet tätig. So in den Jahren 1921-1926 als Gaugeschäftsführer des freigewerkschaftlichen Allgemeinen Verbandes der deutschen Bankangestellten für Bayern. Seit 1926 stand er im Dienst des Arbeitsamtes München und arbeitete dann weiterhin (1928) im Landesarbeitsamt Bayern. Unter dem NS-Regime wurde er im Jahre 1933 sogleich aus dem Amt entfernt. Er wurde auch kurze Zeit festgesetzt und ein Jahr lang unter Polizeiaufsicht gestellt.

Seit 1934 war O. während der Jahre des NS-Regimes und der Kriegsjahre in verschiedenen Stellungen im Kreditwesen und in der Metallindustrie sowie als Wirtschafts- und Steuerberater tätig.

Nach dem Kriege betätigte er sich im bayerischen Staats-Ministerium für Arbeit und soziale Fürsorge am innen- und parteipolitischen Wiederaufbau in Bayern, wobei er im besonderen seine Kenntnisse und Erfahrungen im sozialpolitischen und arbeitspolitischen Sektor nutzbar werden lassen konnte. Am 1. Jan. 1947 wurde er dann als Ministerialdirektor und Leiter der ...

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