Richard Lindner wurde am 11. Nov. 1901 in Hamburg geboren. Seine Mutter war Amerikanerin. Nach dem Besuch der Schule studierte er an den Kunstakademien in Nürnberg und München. Er war zunächst vorwiegend als Grafiker tätig und arbeitete für verschiedene Zeitungen, u.a. auch für sozialistische Blätter. Gegner des aufkommenden Nationalsozialismus, sah er sich 1933 gezwungen, Deutschland zu verlassen. Er wurde ausgebürgert und ließ sich auf dem Montparnasse der 30er Jahre in Paris nieder. Deutscher und Jude ohne Paß mußte die Zeit nach Kriegsausbruch zu einer Odyssee werden. Zuhälter und Prostituierte versteckten ihn in Marseille, bevor ihm 1941 die Flucht in die USA gelang.

In New York machte er sich als Grafiker bei "Fortune", bei "Vogue" und "Harper's Bazzar" bald einen gesuchten Namen. Zu Malen begann er erst mit 50. Er entwickelte einen eigenen unverwechselbaren Stil aber außerhalb der allgemeinen Strömung, was ihn bis zu einem gewissen Grad isolierte. Hier baute er an seiner aus der Großstadtwelt abgeleiteten Thematik: ...

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