Ricardo Balbín stammte aus Buenos Aires und studierte an der Universität von La Plata Rechtswissenschaften. 1926 promovierte er zum Dr.jur. Danach ließ er sich als Rechtsanwalt in Buenos Aires nieder. Schon als Student ging er auch in die Politik, der er sein Leben lang verbunden geblieben ist, zuletzt, wie Le Monde schrieb als Politiker alter Schule "fast bis zur Karrikatur".

Seine eigentliche politische Laufbahn begann etwa gleichzeitig mit dem Staatsstreich des Generals Uriburu, dem ersten eigentlichen Eingreifen des Militärs in die Innenpolitik; sein Tod fiel zusammen mit den zögernden Versuchen des Militärs zu demokratischen Spielregeln zurückzufinden.

Politisch schloß sich B. der Radikalen Volkspartei an, die in den folgenden Jahrzehnten nicht nur in Frontstellung zum Militär agierte, sondern in Rivalität zum zeitweise herrschenden Peronismus stand. Innerhalb der Partei nahm er neben Frondizi einen raschen Aufstieg. Viermal kandidierte er für das Präsidentenamt, viermal unterlag er (1951, 1958 und zweimal 1973). 1951 war er der Gegenkandidat Peróns. Bereits Ende 1951 wurde er, wegen "Mißachtung Peróns" ...

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