Im Alter von 92 Jahren starb im Oktober 1996 der frühere französische Tennis-Champion und Textilunternehmer René Lacoste. Der letzte der legendären "vier Musketiere" aus Frankreichs goldener Tennisära Ende der zwanziger Jahre verstarb im Krankenhaus seines langjährigen Wohnortes Saint-Jean-de-Luz an der französischen Atlantikküste. Dort war er zuletzt wegen eines gebrochenen Beines operiert worden. Schon seit eineinhalb Jahren hatte er an Herzbeschwerden, chronischer Bronchitis und Krebs gelitten.
Jean René Lacoste war der "jüngste, vielleicht der begabteste in jedem Fall aber der körperlich schwächste der 'Musketiere'" (sid), zu denen außerdem Jean Borotra, Jacques Brugnon, Henri Cochet zählten. Diese gewannen zwischen 1927 und 1932 sechsmal in Serie den Davis-Cup für Frankreich. Lacoste sicherte sich in seiner außergewöhnlichen sportlichen Karriere insgesamt zehn Grand Slam-Titel, davon sieben im Einzel sowie drei im Doppel an der Seite des "fliegenden Basken" Jean Borotra. 1926 und 1927 führte er die Weltrangliste an, obwohl er auf Grund ...