Zu Beginn der 1970er Jahre zählte die aus Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) stammende Renate Vogel zu den aufsteigenden Sternen am Schwimmerinnenhimmel. War sie bei den olympischen Schwimmwettbewerben 1972 in München im Einzelwettkampf über 100 m noch im Zwischenlauf gescheitert (mit der 4 x 100-m-Lagenstaffel holte sie Silber), so triumphierte sie anschließend bei der Schwimm-WM 1973 in Belgrad. Sie gewann die Goldmedaille in beiden Brustwettbewerben sowie mit der 4 x 100-m-Lagenstaffel der DDR. Nachdem sie drei Weltrekorde (jeweils über 100 m Brust) aufgestellt hatte, beendete sie, bedingt durch Verletzungen, im Herbst 1974 ihre Karriere. Fünf Jahre später tauchte ihr Name erneut in den Medien auf. Sie nutze einen fremden Pass, um sich von Ungarn aus in die Bundesrepublik abzusetzen. Nach einem Lehrgang an der Sporthochschule Köln mit der Trainerlizenz ausgestattet, gehörte sie in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre zum Trainerstab der bundesdeutschen Schwimm-Nationalmannschaft.
Laufbahn
Für Schwimmen interessierte sich Renate Vogel bereits frühzeitig. Vorbild war ihre vier Jahre ältere ...