Nach dem sensationellen Sieg in ihrem erst zweiten Weltcuprennen 1993 wurde Renate Götschl mit Vorschusslorbeeren geradezu überhäuft und als kommende Weltcupsiegerin gehandelt. Lange Zeit wurde die Österreicherin der hohen Erwartungshaltung aber nicht gerecht, sondern handelte sich infolge ihrer draufgängerischen Fahrweise und manchmal auch ihrer schwachen Nerven das Image der "Sturzpilotin" ein. 1997 konnte sie diesen Fluch endlich besiegen, wurde Kombi-Weltmeisterin und fuhr in den nächsten Jahren vor allem in den Speed-Disziplinen Spitzenplätze in Serie heraus. Nach dem WM-Titel 1999, diesmal in der Abfahrt, holte sich die Steirerin im Jahr 2000 den Gesamtsieg im Weltcup. Eine schwere Knieverletzung 2002 in Lenzerheide ließ zwischenzeitlich das Karriereende befürchten, doch die inzwischen 27-Jährige schaffte bereits im Herbst wieder den Anschluss. Bis 2007 wurde sie insgesamt fünfmal Siegerin im Abfahrtsweltcup, gewann bei den Titelkämpfen 2005 in Santa Caterina sowie 2007 in Are weitere WM-Medaillen und war auch weiterhin in beinahe jedem Speed-Event eine ernstzunehmende Sieganwärterin.
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