Die große Tradition der Läufer Jamaikas wird zu Beginn der 90er Jahre fortgeführt durch den Sprinter Raymond Stewart. Der dunkelhäutige 100-m-Spezialist studiert schon seit einigen Jahren in den Vereinigten Staaten. Nach dem Silbermedaillengewinn bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles unterbreitete ihm die Texas Christian University ein finanziell attraktives Angebot. Stewart willigte nach Rücksprache mit seinem Heimtrainer ein, nicht zuletzt wegen der optimalen Trainingsbedingungen in den USA.
Der 1,78 m große und 73 kg schwere Stewart kommt aus einfachen Verhältnissen. Als viertes von fünf Kindern einer sozial schwachen Familie wurde er geboren, die Eltern hatten lange Zeit Probleme, Arbeit zu finden. Vater Stewart stand den sportlichen Ambitionen seines Sohns lange Zeit skeptisch gegenüber. In den USA hat sich Raymond Stewart inzwischen gut eingelebt. International hat sein Name einen guten Klang, was gleichbedeutend ist mit lukrativen Einnahmen bei großen Leichtathletik-Sportfesten.
Laufbahn
"Auch wenn ich mir kein direktes Vorbild ausgewählt habe, so habe ich doch die besten Läufer bewundert ...