Ein Jahrzehnt Weltklasse - und dennoch nur selten im Rampenlicht und auf dem Siegertreppchen: Die Karriere des Speerwerfers Raymond Hecht war bestimmt von weiten Würfen und enttäuschten Hoffnungen. Auf spektakuläre Würfe in der frühen Saison folgten nicht selten schwächere Leistungen bei internationalen Meisterschaften. Obwohl der 1,91 m große und 95 kg schwere Modellathlet seit Anfang der neunziger Jahre zur Weltklasse zählt, gewann er bis Ende 2003 nur eine Medaille: Bronze bei der EM 1998 in Budapest. Bei der WM 1995 sowie den Olympischen Spielen 1996 und 2000 erlebte er die Siegerehrung auf dem bitteren Platz vier aus der Distanz. "Die Angst vor der Medaille" überschrieb denn auch das Fachmagazin Leichtathletik ein Porträt des dreimaligen Europacupsiegers und fünfmaligen deutschen Meisters. "So wie mit Verletzungen musste der bekennende Single oft auch mit dem Ruf leben, dass bei ihm Anspruch ('Vom Potenzial her kann ich 100 Meter werfen') und Wirklichkeit weit auseinander liegen" (DLV-Jahrbuch 1998/99).
Laufbahn
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