Ralph von Koenigswald
deutsch-niederländischer Paläontologe und Anthropologe; Prof. em.; Dr. phil.Geburtstag: | 13. November 1902 Berlin |
Todestag: | 10. Juli 1982 Bad Homburg/Taunus |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik, Niederlande |
Geburtstag: | 13. November 1902 Berlin |
Todestag: | 10. Juli 1982 Bad Homburg/Taunus |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik, Niederlande |
Internationales Biographisches Archiv 47/1982 vom
Gustav Heinrich Ralph von Koenigswald, ev.-luth., stammte aus Berlin und war Sohn eines Ethnologen. Er besuchte die Odenwaldschule und ein Berliner Gymnasium und studierte dann in Berlin, Tübingen und Köln Geologie und Paläontologie. 1927 promovierte er in München zum Dr. phil. Von 1927-30 war er dort Assistent an der Bayerischen Staatssammlung für Geologie. Entscheidend gefördert wurde K. durch den großen Anthropologen Rudolf Martin (1864-1925), der insbesondere sein Interesse weckte, am Problem des fossilen Menschen mitzuarbeiten.
1931 trat er als Paläontologe in den Niederländischen Geologischen Dienst mit Sitz in Bandung auf Java, für den er bis 1946 arbeitete. In dieser Zeit konnte er sich intensiven Forschungen auf dem Gebiet der primitiven Vorstufen des heutigen Menschen (Gigantopithecus, Pithecanthropus, Meganthropus) widmen. Er war dabei von ungewöhnlichem Entdeckerglück begünstigt. Bereits 1932 war er an der Ausgrabung jungpleistozäner Hominiden-Schädel beteiligt. 1935 kaufte er in einer chinesischen Apotheke in Hongkong drei Zähne, die die etwa sechs- bis siebenfache Größe eines normalen Menschenzahnes ...