Rachel Salamander wurde am 30. Jan. 1949 in einem Displaced-Persons-Lager für Überlebende des NS-Holocaust nahe Deggendorf in Bayern geboren. Ihre Eltern, der Handwerker Samuel und seine Ehefrau Riva, entstammten dem osteuropäischen Judentum und überlebten den Holocaust in der Sowjetunion. 1946 kam das Ehepaar, das als "staatenlos" galt, nach Deutschland. Die Familie wollte nach Israel ausreisen, ihr wurde allerdings die Einreise wegen einer Krankheit der Mutter verwehrt. Diese starb, als S. fünf Jahre alt war. Die Familie, in der ausschließlich Jiddisch gesprochen wurde, lebte bis 1956 im Displaced-Persons-Lager Föhrenwald, danach in München. S. hat einen älteren Bruder Borys, der Arzt ist.

Ausbildung

S. besuchte eine Handelsschule, anschließend ein Gymnasium in München. Nach dem Abitur studierte sie zunächst Medizin, wechselte aber bald zum Studium der Germanistik, Philosophie und Romanistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Als erste jüdische Frau nach dem Zweiten Weltkrieg promovierte sie an einer deutschen Universität im Fach Germanistik. Ihre Doktorarbeit schrieb sie über ...

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