Höhepunkte der internationalen Leichtathletik waren über mehr als ein Jahrzehnt die Duelle im Diskuswerfen zwischen dem Berliner Robert Harting und seinem stärksten Rivalen Piotr Malachowski. Der Pole beeindruckte dabei mit Kampfgeist und weiten Würfen, aber auch mit vorbildlicher Fairness selbst im Moment bitterer Niederlagen bei Olympia oder Weltmeisterschaften. Obwohl ihm als Olympiazweitem von 2008 und 2016 und Vizeweltmeister von 2009 und 2013 jahrelang der Ruf des "ewigen Zweiten" anhaftete, gehört der 70-Meter-Werfer zu den herausragenden Diskuswerfern der 2000er Jahre. Als Weltmeister 2015, Europameister 2010 und 2016, dreimaliger Gewinner des Europacups sowie viermaliger Diamond-League-Sieger bewies er seine Weltklasse. Zum "Meister der Herzen" avancierte er endgültig 2016, als er seine olympische Silbermedaille von Rio de Janeiro für die Operation eines krebskranken Jungen versteigern ließ.
Laufbahn
Sport als Chance des Lebens Erstmals nahm Piotr Malachowski einen Diskus in die Hand, als sein Sportlehrer im kleinen Ort Biezun die Wurfdisziplinen vorstellen wollte. Der Schüler schleuderte die Wurfscheibe dann ...