Pierre Frieden
luxemburgischer Politiker; Ministerpräsident (März bis Dez. 1958); Dr. phil.Geburtstag: | 28. Oktober 1892 Mertert |
Todestag: | 23. Februar 1959 Arosa (Schweiz) |
Nation: | Luxemburg |
Geburtstag: | 28. Oktober 1892 Mertert |
Todestag: | 23. Februar 1959 Arosa (Schweiz) |
Nation: | Luxemburg |
Internationales Biographisches Archiv 17/1959 vom
Pierre Frieden wurde am 28. Okt. 1892 in Mertert, Luxemburg, geboren. Er studierte in Fribourg (Schweiz), Zürich, Genf, München und Paris und promovierte anschliessend zum Dr. phil. Danach schlug er 1919 die Laufbahn eines Hochschullehrers ein und war bis 1929 als Philosophie-Professor tätig. Von 1929-1942 leitete er die luxemburgische Nationalbibliothek.
Als Mitglied der luxemburgischen Widerstandsbewegung wurde F. von 1942 bis 1944 von den Nationalsozialisten in ein KZ eingeliefert und seines Vermögens beraubt. Nachdem im Sept. 1944 die Grossherzogin und die luxemburgische Regierung aus dem Exil zurückgekehrt waren, übernahm F. die Leitung des Erziehungsministeriums zunächst bis Ende 1945. 1946 wurde er Mitglied des Staatsrats und war dann von 1948-1951 erneut Erziehungsminister. Seit 1951 leitete er die Ressorts des Innern und der Kultur. Er gehörte der Christlich - Sozialen Partei an. F. war neben seiner Regierungstätigkeit auch wieder Direktor der Nationalbibliothek. Als Ende März 1958 der luxemburgische Ministerpräsident Bech wegen Arbeitsüberlastung sein Amt niederlegte, um nur noch das Aussenministerium zu behalten, übernahm ...