"Ein wilder Hund, dieser Martini" sagte Gerhard Berger. "Ein Pausenclown, aber nett" meinte Stefan Bellof. Urteile über den nur 1,60 m großen Italiener Pierluigi Martini, mit Unterbrechungen seit 1985 Mitglied des Formel-1-Zirkus'. Obwohl noch ohne Grand-Prix-Sieg, zeigte Martini wiederholt seine Möglichkeiten durch glänzende Trainingsfahrten und gewagte Rennkilometer. Für 1990 geben die Experten ihm und seinem Minardi-Ford-Team Chancen auf WM-Punkte. Die Kombination Reifen-Fahrwerk (Pirelli/Ford-V-8-Zylinder-Motor) läßt das Team Martini/Barilla auf einen Mittelplatz in der Weltmeisterschaftswertung hoffen.
Der temperamentvolle Junggeselle stammt aus der Nähe von Ravenna. Er gilt als Sonnyboy. Trotz Formsteigerung und Kampfgeist fehlt aber noch viel zum Spitzenfahrer. Bei Minardi verdient er pro Saison ca. 150.000 Dollar.
Laufbahn
Auch Pierluigi Martini kam - vielen großen Vorbildern folgend - über den Kart-Sport schließlich bis zur Formel 1. Schon als Kind startete er in Go-Kart-Rennen. 1980 gab der 19jährige sein Debüt in der Fiat-Abarth-Meisterschaft in seinem Heimatland. Von 1981 bis 1983 beteiligte er sich mit Erfolg an Formel-3-Rennen. ...