Petrus (Pierre) Josephus Lardinois studierte nach Besuch der Schulen Landwirtschaft an der Landwirtschaftshochschule in Wageningen. Nach Abschluß des Studiums war er zunächst von 1951 bis 1952 in der Provinz Nordholland tätig. Von 1952 bis 1960 arbeitete er als staatlicher Landwirtschaftsberater in Eindhoven. Zwischen 1960 und 1963 ist er Landwirtschaftsattaché an der niederländischen Botschaft in London gewesen.

1963 wurde L. als Abgeordneter der Katholischen Volkspartei in die Zweite Kammer gewählt. Ab 1967 wirkte er als Landwirtschaftsminister in den Regierungen De Jong und Biesheuvel. Gleichzeitig war er auch Mitglied des Europäischen Parlaments (seit Nov. 1972) und Vorsitzender des christlichen Bauernverbandes Nord-Brabant.

L. war bereits amtierender Präsident des EG-Agrar-Ministerrats bevor er im Jan. 1973 als Nachfolger von Sicco Mansholt (s.dort) das Amt des EG-Kommissars für Landwirtschaftsfragen in der durch den Beitritt Großbritanniens, Dänemarks und Irlands erweiterten Europäischen Kommission antrat.

Als L. 1973 sein Amt übernahm, waren die politischen Weichen längst gestellt. Agrar-Europa mit seinem komplizierten Ausgleich- und Subventionsmechanismus hatte sich etabliert. Als Pragmatiker versuchte L., das ...

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