Peter Müller

Wenige Monate nach seinem 65. Geburtstag starb im Juni 1992 Peter Müller, einer der populärsten deutschen Boxer der 50er und 60er Jahre, an Herz-Kreislaufversagen. Berühmtheit erlangte der Kölner insbesondere durch seinen Ringrichter-K.o. 1952, als er den Unparteiischen nach einer vermeintlichen Fehlentscheidung niederschlug und damit weltweit in die sportlichen Schlagzeilen geriet. Peter Müller entstammte einer kinderreichen Arbeiterfamilie und kam im Anschluß an die Volksschule nach Mayen (Eifel) in ein Kloster, wo er sich u.a. in der Landwirtschaft seine Brötchen verdiente. 1949 heiratete der religiöse Arbeitersohn Greta Thelen, die Tochter eines Obst- und Gemüsegroßhändlers. Aus der Ehe ging die Tochter Marlis hervor. Der anfangs über die Verbindung seiner Tochter keineswegs begeisterte Schwiegervater Jupp Thelen übernahm später das Management des boxenden Schwiegersohnes.

Der Rheinländer galt sowohl in sportlicher als auch in menschlicher Hinsicht als ein unverwechselbares Original. "De Aap" - der Affe - , wie er wegen seiner dichten Brustbehaarung von Fans und Freunden im Kölner Dialekt gerufen wurde, brachte sich durch seine Eskapaden und ...