William Payne Stewart, eine der schillerndsten Figuren unter den amerikanischen Golfprofis, kam im Herbst 1999 auf tragische Weise bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Ein Jahrzehnt lang war der Mann aus Missouri vor allem durch seine extravagante Kleidung aufgefallen: "ein Golf spielender Pfau, in etwas altertümlichen, farbenfrohen Knickerbocker und Schiebermütze" (Welt, 6.10.1989). Nach seinem ersten Major-Sieg überzeugte er die Fachwelt aber auch immer wieder mit großartigen sportlichen Leistungen, zuletzt noch 1999, als er wenige Wochen vor seinem Tod beim amerikanischen Sieg im Ryder Cup dabei war. Im Umfeld dieser Veranstaltung hatte er einmal mehr gezeigt, dass er einer der letzten Gentlemen in seinem Sport war: Er bezog etwa eindeutig Position, als einige US-Stars Startgeld für die Teilnahme forderten oder stellte sich in der vor Chauvinismus brodelnden Atmosphäre von Brookline schützend vor seinen Gegner Colin Montgomerie, dem er schließlich sogar den Sieg im allerdings ...