Paul Schneider wurde am 29. Aug. 1897 in Pferdsfeld bei Kreuznach als Sohn eines Geistlichen geboren. Seine Mutter verlor er 1914. Ein Jahr später legte er das Notabitur ab und meldete sich als Kriegsfreiwilliger. Als er 1918 entlassen wurde, war er Leutnant der Artillerie. Das Kriegserlebnis hatte ihn seinen eigentlichen Plan, Arzt zu werden, aufgeben lassen: er studierte nun Theologie. Nebenher arbeitete er als dritter Mann am Hochofen und später in der Berliner Stadtmission.

Im Jahre 1926 übernahm er seine erste Pfarrei in Hochelheim bei Wetzlar. Die Geradlinigkeit und Unbedingtheit seines Wesens, seine unerschütterliche Glaubenstreue und seine eiserne Willenskraft führten Sch. schon Anfang 1933 in scharfen Gegensatz zum Nationalsozialismus. Im Okt. 1933 wurde er angezeigt, gegen einen Aufruf Röhms von der Kanzel protestiert zu haben: Röhm irre, wenn er meine, nur mit revolutionären Kräften das "Dritte Reich" bauen zu können ohne eine innere Erneuerung des Volkes. Er wurde von ...

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